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Presseinformation

Denis Esakov (Fotos) / Karina Diemer (Text)
Fünfte Fassade
Moskau aus der Vogelperspektive
150 x 210 mm, 336 Seiten
230 Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-86922-501-2 (deutsch / englisch / russisch)
EUR 28.00 / CHF 34.80
Mai 2017. DOM publishers, Berlin

Neu bei DOM publishers:

Denis Esakov (Fotos) / Karina Diemer (Text)

Fünfte Fassade

Moskau aus der Vogelperspektive

Ein Fußgänger in der Stadt sieht Gebäude im Kontext der Stadtlandschaft, sein Hauptaugenmerk gilt der Fassade. Architekten und Ingenieure nehmen vor allem die Konstruktion und den Entwurf wahr. Urbanisten betrachten einzelne Bauten als Elemente des Stadtensembles. Dabei beeinflusst der Blickwinkel die Rezeption der Objekte: Schaut man von oben auf die „fünfte Fassade“, die sonst kaum jemand sieht, eröffnen sich ganz andere Welten.

Der Moskauer Fotograf Denis Esakov hat mit einer Drohne die fünften Fassaden der größten Metropole Europas erfasst: Dächer, Kuppeln, auftürmende Gebäudekuben. In dem kleinen bibliophilen Bildband Fünfte Fassade – Moskau aus der Vogelperspektive portraitiert er auf diese Weise über 70 architektonisch bedeutende Objekte aus den vergangenen hundert Jahren. Spying on Moscow – so der englische Titel des dreisprachigen Bandes – ist der erste Bildband über Moskau mit Fotos, die von einer Drohne aufgenommen wurden. Von jedem Gebäude erzählt Esakov eine kleine, aus drei Bildern bestehende Geschichte. Zwei davon sind aus der Luft aufgenommen, das dritte präsentiert die Perspektive des ebenerdig stehenden Betrachters. So gewinnt man einen dreidimensionalen Gesamteindruck und kann die Sehenswürdigkeiten der Stadt mit neuem Blick – dem des Architekten aufs Modell – sehen. Eine solche Sichtweise hilft, die Wahrnehmung zu schulen und das Wesen der Gebäude aus drei Blickwinkeln zu erfassen. So erinnert etwa die hyperbolische Konstruktion des Schuchow-Radioturms (1922) von oben an ein Vogelnest, das berühmte „Wohngebäude der Regierung“ (1931) von Boris Iofan offenbart sich als komplexe Kom-position mit unterschiedlich großen Volumina und Innenhöfen, oder das Theater der Roten Armee (1940), das aus der Luft erkannt werden sollte, baut sich zum symbolträchtigen fünfzackigen Stern auf.

Diese Art der Fotografie bietet eine neue Stadtrezeption oder zeigt Defekte des Stadtraums. Sie offenbart, wie sich ein Gebäude in die Stadtlandschaft integriert oder sie organisiert. Obwohl die Fotografien dokumentarischen Charakter haben, vermitteln sie das Gefühl, über der Stadt zu fliegen. Mit seinem Blick durch das Auge der Drohne schafft der Künstler eine neuartige Bildästhetik, die selbst Moskau-Kennern neue Perspektiven eröffnet. Der begleitende Text stammt von der russischen Kunsthistorikerin Karina Diemer, die Esakovs Werk in den Kontext der Luftbildfotografie einordnet.

 

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