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Vittorio Magnago Lampugnani, Katrin Albrecht, Helene Bihlmaier, Lukas Zurfluh (Hg.)
Manuale zum Städtebau
Die Systematisierung des Wissens von der Stadt 1870–1950
225 x 280 mm, 432 Seiten
250 Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-86922-539-5 (Deutsch)
€ 98.00 / CHF 116,60
November 2017. DOM publishers, Berlin

Neu bei DOM publishers:

Vittorio Magnago Lampugnani, Katrin Albrecht,
Helene Bihlmaier, Lukas Zurfluh (Hg.)

Manuale zum Städtebau

Städtebau – Kunst oder Wissenschaft? „Städtebau gründet auf vielerlei handfesten Kenntnissen und konkreten Erfahrungen: noch bevor er eine Kunst wird, ist er eine Wissenschaft“, leitet Vittorio Magnago Lampugnani den umfassenden Band ein, der sich mit Handbüchern zum Thema befasst: Manuale zum Städtebau. Die Systematisierung des Wissens von der Stadt 1870-1950. Seit jeher werden die praktischen und theoretischen Grundlagen gesammelt, artikuliert und strukturiert. Besonders die großen Stadterweiterungen des 19. Jahrhunderts forcierten die Begründung des modernen Städtebaus als eigenständige Disziplin. Damit ging eine intensive Handbuch-Produktion einher, deren Hochblüte bis zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg andauerte.

Dieses Buch, Quintessenz einer langjährigen Forschungsarbeit, die Lampugnani gemeinsam mit Katrin Albrecht, Helene Bihlmaier und Lukas Zurfluh an der ETH Zürich durchgeführt hat, erzählt eine kritische Geschichte des Genres der Manualistik zum Städtebau zwischen 1870 und 1950 in Europa und Nordamerika. Dabei legt es bislang unbeachtete Zusammenhänge offen und macht zugleich verlorenes Wissen von der Stadt für den zeitgenössischen Diskurs und die heutige Praxis fruchtbar. Im ersten Teil werden dreizehn ausgewählte Städtebau-Manuale, denen eine Schlüsselposition zukommt, von Adolphe Alphands „Les Promenades de Paris“ über Josef Stübbens „Der Städtebau“ und Raymond Unwins „Town Planning in Practice" bis Cesare Chiodis „La città moderna“ und Ludwig Hilberseimers „The New City“, systematisch einzeln untersucht und nebeneinander gestellt. Das Augenmerk der Analyse richtet sich dabei auf die Publikationen als kulturelle Artefakte – ihre Erscheinung, ihr Aufbau, ihr Inhalt und ihre Rezeption, aber auch die Persönlichkeit ihrer Autoren – und ordnet sie in ihren historischen und kulturellen Zusammenhang ein. Unterschiedliche Perspektiven werden im Überblick gezeigt, zum Beispiel wie der Markusplatz in Venedig in verschiedenen Handbüchern dargestellt und damit auch interpretiert wurde. Sechs weiterführende Essays vertiefen Aspekte und Themen wie etwa die ersten Architekturbeschreibungen von der Architekturreise zum Entwurfsmanual entstehen, Genese und Wirkung des künstlerischen Städtebaus bei Camillo Sitte oder das Handbuch der CIAM zum „vergleichenden Städtebau“. Im dritten Teil werden 75 Manuale im Überblick mit bibliografischen Kurzportraits von 1840 bis 1950 vorgestellt.

Dieses Handbuch über Handbücher ist ein Standardwerk der Wissenschaftsgeschichte der komplexen Städtebau-Disziplin. Diese Geschichte lässt sich auch als eine Geschichte der städtebaulichen Ideologien beschreiben. Darüber hinaus soll sie, so Lampugnani, Grundlage und Leitbild sein für eine moderne Handbuchkultur und zur Klärung, Schärfung und Entwicklung der Disziplin heute beitragen.

 

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