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Presseinformation

Ievgeniia Gubkina
Architectural Guide Slavutych
134 × 245 mm, 200 Seiten
100 Abbildungen, Softcover
978-3-86922-424-4 (englisch/russisch/ukrainisch)
EUR 28,00 / CHF 34,80
Oktober 2015. DOM publishers, Berlin

Neu bei DOM publishers:

Ievgeniia Gubkina

Architectural Guide Slavutych

Die ukrainische Kleinstadt Slavutych verdankt ihre Existenz der Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 30 Jahren. Als Ersatz für die kontaminierte Werkssiedlung des Kraftwerks ab 1986 in Rekordzeit erbaut, gilt Slavutych als die letzte ideale Planstadt der Sowjetunion. Von Architekten unterschiedlichster Herkunft geschaffen, wurde sie damals zum Ausdruck der sowjetischen Völkerfreundschaft. Das macht Slavutych heute, in Zeiten der politischen Krise in Osteuropa, hochaktuell.

Der Architectural Guide Slavutych bietet neben der Dokumentation zahlreicher Einzelbauten und sämtlicher Stadtviertel eine kritische Analyse dieses einzigartigen Beispiels spätsowjetischer Architektur und Stadtplanung. Die jüngste Stadt der Sowjetunion – bei einem Altersdurschnitt der Einwohner von 37 Jahren nicht nur in Bezug auf ihre Gründung – wurde innerhalb von zwei Jahren gebaut. Die sich verändernden politischen Verhältnisse der Perestroika-Ära brachten auch einen Wandel der Architektur mit sich: es gab mehr kreativen Freiraum, eine zunehmende Orientierung an der westlichen Architektur, sowie die Abkehr von den monotonen und gesichtslosen Satellitenstädten. Das Ergebnis Slavutych ist eine postmoderne Stadt, die gleichermaßen sozialistische Leitbilder und regionale Bautraditionen widerspiegelt. Architekten aus acht Sowjetrepubliken wie dem Kaukausus, dem Baltikum, oder Russland bauten die entsprechenden Quartiere.

Beachtenswert ist zudem auch der Versuch dieser letzten sowjetischen Architektengeneration, im Angesicht der Katastrophe eine ökologisch nachhaltige Stadt zu planen. Das zeigt sich nicht nur in Fußgängerzonen, Promenaden und Fahrradwegen, sondern auch darin, dass die Stadt in die natürliche Landschaft eingebettet und die einheimischen Pinienwälder erhalten wurden. Zudem sollte den traumatisierten Opfern der Katastrophe in ihrer neuen Stadt möglichst angenehme, gesunde und sozial verträgliche Lebensbedingungen bereitgestellt werden. Nach dem menschlichen Maßstab gebaut, gehörten kurze Distanzen, Kultur- und Freizeitangebote und soziale Einrichtungen zum Konzept. Auch unter humanen Gesichtspunkten sollte hier eine Vorzeigestadt entstehen. Das Konzept schien aufzugehen, denn Slavutych gilt als eine Stadt mit vergleichsweise hoher Lebensqualität.

Der Architekturführer Slavutych erscheint dreisprachig, in Englisch, Russisch und Ukrainisch. DOM publishers hat sich zum Ziel gesetzt, die Architektur aus allen ehemaligen Sowjetrepubliken zu dokumentieren. Mit Kiew, Vilnius, Kasachstan, Riga, Sankt Petersburg, Usbekistan und Moskau ist schon mehr als ein Anfang gemacht.

 


© Yuri Klinkov© Evgeniy Antonov© Philipp Meuser
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Die Architekturführer von DOM publishers sind als Reiseführer in handlichem Format für (bau-)kulturell Interessierte gedacht. Eine sorgfältige Projektauswahl und ein intensives Fachlektorat machen sie zu einem (lexikalischen) Nachschlagewerk, Hintergrundinfos und ein frisches Design animieren zu imaginären Reisen. 2014 wurde die Reihe vom Rat für Formgebung mit dem Iconic Award ausgezeichnet. Weitere Informationen: www.dom-publishers.com