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Presseinformation

Detlev Schöttker (Hg.)
Walter Benjamin. Über Städte und Architekturen
210 × 230 mm, 280 Seiten
90 Abbildungen, Softcover
ISBN 978-3-86922-469-5 (deutsch)
EUR 28,00 / CHF 34,80
Januar 2017. DOM publishers, Berlin

Neu bei DOM publishers:

Detlev Schöttker (Hg.)

Walter Benjamin. Über Städte und Architekturen

Der Philosoph, Kulturtheoretiker und Schriftsteller Walter Benjamin (1892 – 1940) ist viel gereist und blieb oft längere Zeit an unterschiedlichen Orten. Paris, Marseille, Neapel, Capri, Ibiza, Moskau und Riga sind einige dieser Stationen. Seine Beobachtungen hat der Autor in zahlreichen Texten verarbeitet. Im Mittelpunkt dieser Schriften steht die Frage, wie Menschen in umbauten Räumen, vor allem auf Plätzen und Straßen, zusammenleben.

Diese Städteporträts gehören heute zu den bekanntesten Texten Walter Benjamins. Im Grundlagen-Band von DOM publishers, Walter Benjamin. Über Städte und Architekturen, herausgegeben von Detlev Schöttker, werden sie nun erstmals als Einheit vorgelegt. Benjamins Überlegungen zur Architekturerfahrung, die sich seit Mitte der Zwanzigerjahre in vielen seiner Schriften verstreut finden, blieben zunächst lange Zeit unbeachtet, und der thematische Zusammenhang der Texte innerhalb der Schriftsammlungen war nicht deutlich. Dieser erschließt sich nun im vorliegenden Band, der zudem mit zahlreichen zeitgenössischen Ansichtskarten illustriert ist, auf deren Grundlage manche Texte entstanden. Sie wurden zum Teil von Benjamin an Freunde geschickt oder stammen aus seiner Sammlung.

Benjamin verfasste die vorliegenden, vergleichsweise leicht lesbaren Texte als Berichte oder Essays für Zeitungen und Zeitschriften sowie als Rundfunkbeiträge. Ihn interessierten Städte und urbane Lebensformen und die damit verbundene Frage, wie Bauten die Wahrnehmung und das Verhalten der Menschen prägen. Als einer der Ersten verlagerte er den Schwerpunkt der Architekturbetrachtung von der Materialität und Gestaltung darauf, wie Baukörper auf das Leben von Menschen in Häusern und Städten wirken. Zentral war für ihn einerseits das Wohnen, das er als Ausdruck von Denkweisen deuten wollte, und andererseits die Schwelle zwischen Wohnraum und Stadt. Auch die in seiner Zeit beliebten (Einkaufs- und Flanier-) Passagen faszinierten ihn als architektur- und sozialgeschichtliches Phänomen. Diese Essays, Rundfunkbeiträge und Fragmente über Städte und Architekturen sind noch ohne Systematik, enthalten aber mentalitätsgeschichtliche Ansätze, die bis heute noch nicht ausgeschöpft worden sind. Sie können vielleicht eine Lücke schließen, die Benjamin in seinem unvollendeten „Passagen“-Werk hinterlassen hat.

Ergänzt werden die Texte durch erläuternde Kommentare und ein Nachwort des Herausgebers, in dem er der Frage nachgeht, welchen Stellenwert Architektur und städtisches Leben in Benjamins Denken und Schriften einnehmen.

 

Alle Bilder © Archiv Detlev Schöttker
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