DE · EN

Pressemeldungen Kommunikations-KonzeptePR-Agentur Public Relations ArchitekturLektorat Redaktion Korrektorat Verlage Architekten

Anmeldung

Presseinformation

Cover 2 D Der nukleare Traum

Bernhard Ludewig
Der nukleare Traum
Die Geschichte der deutschen Atomkraft
336 x 288 mm, 420 Seiten
460 Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-86922-088-8 (Deutsch)
EUR 98.00 / CHF 116.60
März 2020. DOM publishers, Berlin

Neu bei DOM publishers:

Bernhard Ludewig

Der nukleare Traum

Die Geschichte der deutschen Atomkraft

Die friedliche Nutzung der Kernenergie war die folgenreichste technische Utopie der deutschen Nachkriegsgeschichte und führte zu einem ihrer größten gesellschaftlichen Konflikte. Während die ikonischen Kuppeln und Kühltürme zum bildmächtigen Symbol wurden, ist der Rest der nuklearen Welt praktisch unsichtbar. Kaum jemand hat die Möglichkeit, ein solches Bauwerk zu betreten. Wie sehen die monumentalen Kühltürme von innen aus, und wie die Kontrollräume? Wer kann schon auf Lademaschinen oder in Krangondeln über Reaktorkerne fahren, zwischen Uranzentrifugen herumlaufen, oder Brennstofftabletten in die Hand nehmen?

Bernhard Ludewig durfte genau dies tun. Der als Fotograf arbeitende Biochemiker erhielt die Erlaubnis, Bilder von Orten zu machen, die für Außenstehende schwer oder gar nicht zugänglich sind. Für den Bildband Der nukleare Traum ließ man ihn zum Beispiel in La Hague einer Castor-Entladung beiwohnen, einen Ausbildungsreaktor zur Schnellabschaltung bringen, den Sarkophag von Tschernobyl betreten und sogar die Öffnung eines Leistungsreaktors fotografieren. Über sieben Jahre hinweg ist auf diese Weise ein ungeheuerliches Archiv der Atomgeschichte entstanden. Der großformatige und über vier Kilo schwere Band zeigt Bau, Betrieb und Abriss der verschiedenen deutschen oder in Deutschland gebauten Kraftwerkstypen, betrachtet die Kernforschungszentren und ihre Entwicklungen und verfolgt den Weg des Urans. Ludewigs Fotografien gewähren einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen: Kraftwerke und offene Reaktoren, Kühltürme und Kontrollräume, Uranzentrifugen und Endlager, Forschung und blaues Leuchten. Ein einleitender historischer Streifzug führt in die Hintergründe ein und regt zur Vertiefung in die komplexe Geschichte an, gefolgt von einer Einführung in die Materie durch den Kernphysiker und Wissenschaftsphilosophen Dirk Eidemüller. Die anschließenden Bildkapitel werden von erklärenden Sachtexten und persönlichen Eindrücken begleitet. Den Abschluss bilden eine architektonische Betrachtung und Konstruktionspläne.

Einst der verheißungsvolle Beginn einer strahlenden Zukunft, ist der nukleare Traum – zumindest in Deutschland – ausgeträumt. 2011 wurde der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen, die Bauwerke werden bis 2022 abgeschaltet, und was bleibt, ist der Müll. Diesen Weg von der Erforschung bis zu den Endlagern begleiten die Autoren und machen so Licht und Schatten dieser einstigen Utopie verständlich. Sie beschreiben die hoffnungsvollen Erwartungen, ohne mit Kritik an den problematischen Aspekten zu sparen. Das Buch soll keine Position im Atomkonflikt einnehmen, sondern den Gegenstand in vielen Facetten fassbar machen und zeigen, was ihn ausmacht – ein Tribut an eine Ära scheinbar grenzenloser Energie, deren blauer Schimmer eine Generation in ihren Bann zog.

 

Bild 1 Der nukleare Traum

 © Bernhard Ludewig

 
Bild 2 Der nukleare Traum

© Bernhard Ludewig

 
Bild 3 Der nukleare Traum

© Bernhard Ludewig

» Pressebilder