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Presseinformation

Ulrich Brinkmann
Vorsicht auf dem Wendehammer!
Die Straße als Element des Städtebaus. Ansichtspostkarten in der DDR und Bundesrepublik 1949 bis 1989
210 × 230 mm, 288 Seiten
260 Abbildungen, Softcover
ISBN 978-3-86922-554-8 (deutsch)
EUR 28,00 / CHF 34,80
März 2023. DOM publishers, Berlin

Neu bei DOM publishers:

Ulrich Brinkmann

Vorsicht auf dem Wendehammer!

Die Straße als Element des Städtebaus
Ansichtspostkarten in der DDR und Bundesrepublik 1949 bis 1989

Die Massenmotorisierung nach 1945 führte zu tiefgreifenden Veränderungen der Städte: Umgehungsstraßen, Tangenten und Stadtautobahnen sollten die Fahrt beschleunigen. Der Marktplatz wurde zum Parkplatz, und der innerstädtische Straßendurchbruch führte auf schnellstem Weg dorthin. Der mehrspurige Altstadtring, Ein- und Ausfallstraßen, Hochbrücken und Tunnel machten die Stadt autogerecht. Wie das Automobil Raum und Zeit – und auch die Wahrnehmung davon – veränderte, davon zeugt ein riesiger Bildfundus an Postkarten der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre hinein.

Mit Vorsicht auf dem Wendehammer! Die Straße als Element des Städtebaus legt der Architekturkritiker und Bauwelt-Redakteur Ulrich Brinkmann nun den zweiten Band seiner Trilogie vor, die sich der neuen Stadt und ihren drei dominanten Raumtypen – der Fußgängerzone im Zentrum, der Wohnsiedlung am Rand und den magistralen Straßen – widmet. Mit dem (innerhalb weniger Monate vergriffenen) ersten Band Achtung vor dem Blumenkübel! hat er bereits die zahlreich publizierten Ansichtskarten als aussagekräftige Bildquellen eingeführt – historische Dokumente, die nicht nur den damaligen Status Quo festhielten und den Fortschritt feierten, sondern auch eine suggestive Erzählung von einem neuen Lebensstil vermittelten.

Heute gelten die damaligen Ingenieurbauten für den Verkehr nicht mehr als Vorzeigeleistungen des Städtebaus. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Klimawandels steht in vielen Großstädten eine Neuorganisation der Mobilität an. Der Ausbau öffentlicher Verkehrssysteme sowie von Fuß- und Radwegen erfordert eine Neuverteilung des Stadtraums. Wie ist dabei mit diesen Räumen umzugehen? Eine Zusammenschau dieser Postkarten aus Ost- und Westdeutschland von 1945 bis 1989 kann helfen, ihren historischen Zeugniswert und typische oder besondere Ausprägungen der Straßenräume zu erkennen. Sie könnte dazu beitragen, das eine oder andere bauliche Erbe jener Epoche als Teil einer Kulturlandschaft zu begreifen, die es zu erhalten und in den neuen Alltag zu integrieren lohnt. Denn der Umbau der Infrastruktur hat auch eine kulturelle Dimension, ist Weiterarbeit an einer Ideenwelt.