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11.11.2024
EcoTool

EcoTool AG, Basel

EcoTool goes circular

Berechnung der Ökobilanz eines Entwurfs jetzt auch für zirkuläres Bauen verfügbar

Mit der Software EcoTool kann die Ökobilanz von Bauprojekten bereits in der Wettbewerbsphase dargestellt werden. Ab sofort bietet die digitale Plattform zusätzliche Kernfunktionen an. So können jetzt auch wiederverwendete Bauteile und Bestandsgebäude in die Berechnung einbezogen werden. Außerdem steht für Bauherren ein übersichtliches Wettbewerbs-Cockpit bereit.

In Zeiten der Klimakrise und der Ressourcenverknappung gilt es, den Materialverbrauch und die CO2-Emissionen von Gebäuden bereits in der frühen Phase eines Entwurfs zu prüfen und zu minimieren. Bereits vor über einem Jahr hat deshalb das Basler Büro ZPF Ingenieure zusammen mit dem Kanton Basel-Stadt ein Tool auf den Markt gebracht, mit dem auf einfache Art und Weise schon während des Wettbewerbs eine Ökobilanz zum eingereichten Entwurf erstellt werden kann. Inzwischen ist das EcoTool, das seither vielfach eingesetzt wurde und sich aufgrund seines pragmatischen Ansatzes bewährt hat, als eigenständige Firma ausgegründet worden.

Auf » www.ecotool.org können Planende, Ingenieure und Architektinnen auf der Grundlage von wenigen Eingaben – Standort, Material und Konstruktion von Wand, Decke sowie Fassade – die ökologische Gesamtbilanz des entworfenen Gebäudes abschätzen. Danach können Bauherren und ihre Vertretungen die eingereichten Entwürfe schnell in Bezug auf ihre jeweilige Bilanz vergleichen und ins Verhältnis zu anderen Kriterien setzen, wie z.B. zu den Kosten.

Seit diesem Sommer sind nun zwei neue Kernfunktionen zum EcoTool hinzugekommen, die sowohl die Bauherren wie auch die ausführenden Architekturbüros auf dem Weg zu einer klimagerechteren Bauweise noch stärker unterstützen.

ReUse, Bestand oder Neubau

Zukunftsfähig bauen bedeutet, Materialien möglichst oft wieder zu verwenden und sie so im Kreislauf zu halten. Doch auch die Wiederverwendung von Bauteilen („ReUse“) ist nicht emissionsfrei. Es entstehen Emissionen für die Demontage aus dem Ursprungsobjekt, für den Transport, die Aufarbeitung und den Wiedereinbau. Um dem gerecht zu werden, hat EcoTool in Partnerschaft mit dem Basler Unternehmen Zirkular, einem Pionier für Bauen im Kreislauf, einen baumaterialspezifischen „ReUse-Faktor“ definiert. Auf der EcoTool-Plattform können Architekturbüros bei der Eingabe ihres Bauprojekts jetzt ganz einfach zwischen ReUse, Bestand oder Neubau auswählen. Die Unterschiede in der Ökobilanz werden sofort grafisch sichtbar gemacht. Mit diesem Ansatz sollen die beteiligten Akteure motiviert werden, zirkuläres Bauen so früh wie möglich in ihre Überlegungen einzubeziehen, damit sich das Prinzip der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen stärker verankert.

Das Bauherren-Cockpit

Digitale Wettbewerbsverfahren werden von Seiten der Bauherrschaft immer mehr gewünscht. Deshalb entwickelte EcoTool die Möglichkeit, die Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit komplett online abzuwickeln. Im ersten Schritt werden die Architekturteams direkt über die digitale Plattform zum Wettbewerb eingeladen. Diese bilanzieren und optimieren im zweiten Schritt ihr Wettbewerbsprojekt im EcoTool und reichen es im dritten Schritt anonym (mit Kennwort) ein. Der Bauherrschaft steht im vierten Schritt ein eigenes Analyse-Cockpit zur Verfügung: hier erscheinen alle Wettbewerbsbeiträge in übersichtlich aufbereiteter Form. Auf Knopfdruck stehen verschiedene Standard-Reports und Vergleichsoptionen zur Verfügung. Nach Bedarf beraten die Experten von EcoTool die Bauherrschaften auch zu möglichen Zielvorgaben und Formulierungen in Bezug auf die ökologische Nachhaltigkeit in den Ausschreibungsunterlagen.

Kostenlose Basisversion

EcoTool ist für Planende – ob aus der Architektur, dem Ingenieurwesen oder anderen Disziplinen – als kostenlose Basisversion verfügbar. Dadurch wird ein niederschwelliger Zugang zum Thema Ökobilanzierung im Bauwesen ermöglicht. In den monatlichen Webinaren bekommen Interessierte außerdem eine Einführung in die Nutzung der Software und die vielfältigen Optionen für nachhaltiges Bauen.

Bauherren erwerben eine Lizenz und werden über den ganzen Prozess eines Architekturwettbewerbs fachkundig begleitet.

Weitere Funktionen wie Mehrsprachigkeit in Englisch und Französisch sowie eine Anpassung an deutsche oder österreichische Normen und Standards sind in Planung und können im ersten Halbjahr 2025 angeboten werden.

 

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Alle Bilder: © EcoTool AG

 

Über EcoTool AG
EcoTool ist spezialisiert auf das Entwickeln innovativer Digitalprodukte und Dienstleistungen rund um nachhaltiges Bauen. Die browserbasierte Ökobilanz-Software „EcoTool“ kombiniert das Know-how und die langjährige Erfahrung der Initianten im Bereich nachhaltiges Bauen und Digitalisierung. Die EcoTool AG mit Sitz in Basel ist als Spin-off von ZPF Ingenieure im Sommer 2024 ausgegründet worden. Geschäftsführer und Gründer ist Oliver Kirschbaum, der zuvor als Abteilungsleiter bei ZPF Ingenieure in tragender Rolle daran beteiligt war, die Software zur Marktreife zu bringen. Das EcoTool-Team folgt der Vision, mit fundierten Daten und Tools Nachhaltigkeit in der Baukultur als Standard zu verankern. Damit Bauschaffende in der Lage sind, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. www.ecotool.org

Über Zirkular
Zirkular ist ein Fachplanungsbüro und Pionier für das Bauen im Kreislauf. Die Fachplaner:innen und Bauteiljäger:innen setzen sich für die künftige Wiederverwendung und Weiternutzung von Gebäuden und ihrer Bauteile ein. Zirkular begleitet und berät Projekte sowie Wettbewerbe und fördert die Forschung und Ausbildung im Bereich des zirkulären Bauens. 2020 aus dem baubüro in situ hervorgegangen, beschäftigt Zirkular rund 25 Mitarbeitende in Basel und Zürich und blickt auf 25 Jahre Engagement im Bereich des nachhaltigen Bauens zurück. www.zirkular.net