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Foto © Barbara Bühler

 

VOSS Architects / Ebeling Architekten

Der Werkhof in Sissach: Funktion und Form unter
einem Dach

Der neue Werkhof in Sissach (Baselland) vereint alle seine Funktionen unter einem weit auskragenden Dach. Die Arbeitsgemeinschaft VOSS Architects / Ebeling Architekten verweist damit auf Vorbilder verwandter Nutzbauten aus dem ländlichen Umfeld. Doch hinter der scheinbar einfachen Holzkonstruktion verbirgt sich mehr.

Wie kann ein Werkhof aussehen? Ist diese Art Zweckgebäude lediglich eine Hülle für unterschiedliche Nutzungen und Funktionen? Der Werkhof in Sissach zeigt beispielhaft auf, wie aus einer primär funktionalen Bauaufgabe ein architektonisch und konstruktiv anspruchsvolles Projekt entwickelt werden kann.

Alle Bereiche sind unter dem einheitlich gestalteten, hundert Meter langen Satteldach zusammengefasst. Der Grundriss gliedert sich in drei Abschnitte: den zweigeschossigen Verwaltungsbereich mit dahinterliegenden Werkstätten im Osten, der Einstellhalle in der Mitte und dem überdachten Aussenlager im Westen. Durch die mittige Platzierung des Baukörpers auf dem Areal sind Erschliessung und Anlieferung von beiden Längsseiten her möglich. Dies gibt dem Tiefbauamt Baselland als Nutzer die gewünschte Flexibilität und Übersicht.

In der Gestaltung stellen die Architekten eine Analogie zu verwandten ländlichen und gewerblichen Nutzbauten her: etwa dem Bild der bäuerlichen Tenne. Als Kontrast durchbricht der rund 24 Meter hohe Turm des Salzsilos die langgezogene Dachfläche und setzt damit ein weit sichtbares Zeichen im heterogenen Industriegebiet. Die Form ist an die historischen Bohrtürme der Salinen im Baselland angelehnt.

Hinter dem schlichten Gebäude verbirgt sich ein ausgeklügeltes Tragwerkskonzept, welches das rund 2900 m2 grosse Satteldach möglich machte. Das Haupttragwerk besteht aus hoch druckfestem Buchenfurnierschichtholz. Die auf Biegung beanspruchten Sparren sind aus Fichtenholz. Bei dieser gemeinsam mit ZPF Ingenieure entwickelten innovativen Holz-Kombination ist die Höhe der Tragkonstruktion durch die Minimierung der Querschnitte optimiert.

Auch konnten damit die Kosten reduziert und eine entsprechend gute CO2-Bilanz erreicht werden. Als Generalplaner sorgten Rapp Architekten dafür, dass der Neubau bei laufendem Betrieb in nur drei Monaten Rohbauzeit, beziehungsweise elf Monaten Gesamtbauzeit erstellt werden konnte. Der Ausbau ist einfach, funktional, mit unbehandelten Oberflächen und sichtbaren Installationen.

Der Einsatz der Holzarten entsprechend ihrer Materialeigenschaften ermöglichte das schlanke Satteldach, unter dem sich alle praktischen Funktionen und Aufgaben des Werkhofs sinnvoll vereinen. Die Architekten gestalteten aus einem scheinbar einfachen Nutzbau eine anspruchsvolle Architektur, deren Erscheinungsbild auf die traditionellen Motive der umgebenden Kulturlandschaft verweist. Konstruktion und Form ergänzen sich dabei zu einem harmonischen Ganzen. Alles unter einem Dach.

 

   
       

Alle Fotos © Barbara Bühler

       

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VOSS Architects/ Ebeling Architekten sind zwei internationale Architektur- und Designbüros. Die 2014 gegründeten Unternehmen haben beide Ihren Sitz in Basel. Für den Werkhof Sissach bildeten sie eine projektbezogene Arbeitsgemeinschaft. Beide Büros bieten Leistungen über alle SIA Phasen an und bearbeiten derzeit Projekte in der Schweiz und Grossbritannien. VOSS Architects und Ebeling Architekten verstehen Architektur als einen kollaborativen Prozess, der jedes Projekt mit seinen spezifischen und einzigartigen Bedingungen integriert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ingenieuren ist beiden Architekturbüros sehr wichtig. Sie streben eine Architektur an, die eine starke Identität und Authentizität besitzt, einen kraftvollen, aber einfachen und zurückhaltenden Ausdruck hat und die Sorgfalt zum Detail integriert.
www.vossarchitects.com / www.ebelingarchitekten.com

ZPF Ingenieure AG berät und begleitet von der Idee über alle Prozesse des Bauens: Wettbewerbe, Entwurfs- und Ausführungsplanungen sowie Bauüberwachungen für ingenieurtechnisch anspruchsvolle Projekte wie Museen, Industriegebäude, Spitäler und Schulhäuser. Neben Speziallösungen wie komplexen Stahl-, Beton- und Holzkonstruktionen oder fugenlosen Massivbaufassaden gehören auch Verbundkonstruktionen und Erdbebenertüchtigungen zum Portfolio. Das 2001 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Basel sowie ein weiteres Büro in Zürich. www.zpfing.ch

Rapp Architekten, mit mehr als 70 Mitarbeitenden im Transitlager in Münchenstein, bieten als Architekten und Generalplaner umfassende Lösungen für Neubauten, Sanierungen und Umbauten. Die Leistungen beginnen bei der sorgfältigen Analyse der Bedürfnisse, gehen über in die Suche nach dem überzeugenden Entwurf und münden in der professionellen Realisierung und Pflege aller erforderlichen Details. Rapp Architekten ist eine Tochter der Rapp Gruppe. Rapp ist eine führende Planungs- und Beratungsgruppe, die unseren Lebensraum und die bebaute Umwelt nachhaltig entwickelt. Mit rund 450 qualifizierten Ingenieuren, Architekten und Fachspezialisten bietet Rapp integrale Dienstleistungen für Gebäude, Infrastruktur, Betrieb & Logistik, Mobilität, Areal & Umwelt sowie Messen & Abrechnen an. Im Kerngeschäft ist Rapp national, spezialisiert international tätig. Rapp engagiert sich weitsichtig: Innovation hat im Unternehmen seit über 120 Jahren Tradition. www.rapp.ch