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Presseinformation
Pedro Ignacio Alonso/Hugo Palmarola (Hg.) |
Neu bei DOM publishers:
Pedro Ignacio Alonso / Hugo Palmarola
Flying Panels
How Concrete Panels Changed the World
Während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts segelten unzählige Betonplatten durch den Himmel: nicht nur physisch von der Fabrikhalle zur Baustelle oder von einem Land ins andere, sondern auch im übertragenen Sinn. Die schwebende Betonplatte erschien weltweit in zahlreichen Bildern, Plakaten, Cartoons, in Filmen und als Spielzeug oder im Bühnenbild von Opern. Ihre Darstellung machte sie zum Sinnbild eines Versprechens für eine moderne, bessere Welt.
Dieses Phänomen hat die Herausgeber des Buches Flying Panels. How Concrete Panels Changed the World, Pedro Iganacio Alonso und Hugo Palmarola veranlasst, eine Kulturgeschichte der Betonplatte von ihren Anfängen bis heute zu schreiben. Hierin untersuchen sie, wie die vorgefertigte Platte ins Zentrum der Debatten um Modernisierungs- und Industrialisierungsprozesse in der Architektur geriet und welche Visionen und Hoffnungen man mit ihr zunächst verband – bis sie als verantwortlich für die Monotonie der Städte und die Probleme der Gesellschaft in Verruf geriet. Heute erlebt sie wegen ihrer vielen ästhetischen und konstruktiven Möglichkeiten wiederum eine Renaissance. In diesem Band diskutieren Architekten, Historiker, Philosophen und Kuratoren über den kulturellen Einfluss dieser Konstruktionstechnik. Durch den Blick auf die mediale Darstellung zeigen die Autoren, wie eng Technologie, Gesellschaft, Politik und Kunst miteinander verwoben sind. Das Buch erklärt so, wie aus Handarbeit industrielle Massenproduktion wurde, wie sich die Technologien für Betonelemente schnell verbreiteten und Millionen Quadratmeter an Wohnfläche in mehr als siebzig Ländern entstanden. So erhielten in relativ kurzer Zeit viele Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, die neue Bautechnik wurde auch zu einem mächtigen Werkzeug für den Bau einer neuen Gesellschaft. Dass dies nicht nur für die UdSSR galt, sondern auch zum Beispiel für die USA, China oder Schweden, zeigt das umfangreiche Material, das die Autoren in einer mehr als zehnjährigen Forschungsarbeit zusammen getragen haben und nun vorstellen.
Diese Publikation begleitet die gleichnamige Ausstellung, die vom 18. Oktober 2019 bis 1. März 2020 im schwedischen Nationalmuseum für Architektur, ArkDes – The Swedish Centre for Architecture and Design in Stockholm stattfindet und die von Ignacio Alonso und Hugo Palmarol kuratiert wurde. Mit Essays von Michael Abrahamson, Jimena Castillo, Adrian Forty, Boris Groys, Maria Lind, Jennifer Mack, Philipp Meuser, Natalya Solopova, Erik Stenberg und Christine Varga-Harris.
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